Schon als Jugendliche begann meine Suche nach einer Bewegungsform, die mich entspannt und mich mit Leichtigkeit und Freude erfüllt. Damals erschien mir die Praxis des Hatha-Yoga zunächst eine Möglichkeit zu sein. Viele Jahre bei unterschiedlichen Lehrerinnen habe ich mich darin erprobt, bis ich irgendwann spürte: Hier fehlt mir noch etwas.
Nach langjähriger Suche bin ich eher zufällig zur Meditation des Tanzes gekommen. Da ich schon immer sehr gerne tanzte, war ich sofort bereit mitzugehen, als eine Freundin mich zu ihrer Lehrerin in Meditation des Tanzes einlud. Wir standen im Kreis, fassten uns an den Händen – und es entstand sofort ein Gefühl des Vertrauens: Auf gleicher Ebene miteinander die selben Schritte und Gebärden auszuführen verschaffte mir Sicherheit, „Fehler“ werden nicht zum Thema gemacht, verschwinden einfach im Weitertanzen.
Im Laufe der Zeit wuchs das Gefühl von Verbundenheit in der Gruppe: Ich gehöre dazu! Über die Haut, die Handinnenflächen, spüren wir: Wir sind nicht nur mit dem Nächsten, sondern gewissermaßen durch ihn hindurch mit dem ganzen Kreis verbunden, wodurch ein stärkendes Gefühl von Gemeinschaft und Geborgenheit entsteht. Dieses positive Miteinander in der Kreistanz-Gruppe macht es auch Neuen leicht; sie werden wie selbstverständlich in den Kreis mit aufgenommen.
Die Auswahl der Musik, die uns berührt und die Lust zum Tanzen weckt, spielt ebenso eine große Rolle, wie der Symbolgehalt einzelner Schrittfolgen und Gebärden. Dies alles wird vertieft durch geeignete Texte, Gedichte, Geschichten und Bilder, so dass in dieser besonderen Tanzform nicht nur der Körper, sondern ebenso Geist und Seele angesprochen werden.
Während vieler Jahre des gemeinsamen Tanzweges durfte ich immer wieder erleben, wie, zum Teil sehr beeindruckend, sich die Mittänzerinnen positiv veränderten in Richtung „Ganzwerden“. Dieser Aspekt ist mir in meiner Tanzarbeit sehr wichtig geworden. So habe ich nach Beendigung meiner zweiten Tanzausbildung in Meditation des Tanzes bei Friedel Kloke-Eibl meine Facharbeit zum Thema „Heilung in der Meditation des Tanzes sacred dance“ geschrieben.
Seit 23 Jahren leite ich, von Hamburg ausgehend, jetzt in Quickborn und Bad Oldesloe mehrere Gruppen in der Meditation der Gebärde & KreisTanz an und spüre immer wieder: Das ist es, was ich machen will und was mir zutiefst entspricht.
Aus dieser Begeisterung heraus, genau die Arbeit zu tun, zu der ich mich berufen fühle, wächst der Wunsch: Diese besondere Form des Tanzes, des Erlebens und der Gemeinschaft möchte ich weiter vermitteln, soll sich ausbreiten und mehr Leichtigkeit, Freude und letztendlich auch Frieden in die Welt bringen.